Dr. Christian Jacobs war der diesjährige Gastredner beim inzwischen 16. Martinsgansessen, zu dem der Handelsverband Nordwest Anfang November wieder zahlreiche Gäste aus dem Nordwesten nach Oldenburg eingeladen hatte. Aus der Sicht eines Unternehmers berichtete Dr. Jacobs über die Herausforderung der Städte und des Einzelhandels in Zeiten des digitalen Wandels. Dabei legte er ein besonderes Augenmerk auf die Chancen seiner Heimatstadt Bremen, wo in den nächsten 10 Jahren etwa 1 Mrd. Euro in die Innenstadt durch private Projekte fließen wird.

In diesem Zusammenhang stellte Dr. Jacobs auch sein eigenes, bereits begonnenes Projekt vor. In der Obernstraße, dort wo einst das Stammhaus der Familie Jacobs stand, wird seit April vergangenen Jahres an einer Neugestaltung eines Teils der Bremer Innenstadt gearbeitet.  Weitere historische Gebäude in unmittelbarer Nachbarschaft sollen ebenfalls neu genutzt werden und den Kern des neuen „Balge-Quartiers“ bilden. Eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Innenstädte sei jedoch vor Allem, ein „Wir-Gefühl“ zu erhalten und die Weiterentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen. Das gelte grundsätzlich für alle Städte ebenso wie Verkehrskonzepte, die sich u.a. mit der Frage befassen, wie mehr Menschen besser in die Innenstädte gelangen können.“Neben dem Besuchermagnet Handel bietet es sich an, wieder verstärkt Institutionen mit Ganztagsfrequenz wie z. B. Schulen und universitäre oder andere öffentliche Einrichtungen in die Innenstädte zu holen.“ so Dr. Jacobs.

„Es ist unglaublich spannend, etwas über die Beweggründe seines Engagements zu hören. Das zeigt uns, dass Herr Dr. Jacobs sie Sache intelligent, mit Heimatbewusstsein und mit gesellschaftlicher Verantwortung angeht.“, so Jan König Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nordwest in seiner Begrüßung im Hotel Wöbken.

Präsident Ney gab den Gästen einen Überblick über die weiterhin guten Rahmenbedingungen für den deutschen Einzelhandel. Er wies darauf hin, dass es zwar für den Einzelhandel in Niedersachsen mittlerweile neue Spielregeln für die verkaufsoffenen Sonntage gebe, diese jedoch leider immer noch keine ausreichende Rechtssicherheit böten. „Handel und Kommunen müssen noch mehr zusammenrücken. Wir müssen gemeinsam Strategien zur Stärkung des stationären Handels entwickeln“, betonte Ney in diesem Zusammenhang. Mit Blick auf das vom Bundeskabinett trotz einer sehr erfolgreichen Selbstverpflichtung des Handels beschlossene endgültige Verbot von Plastiktragetaschen sprach Präsident Ney von reiner Symbolpolitik und einem Vertrauensbruch der für die Handelsorganisation nur schwer nachvollziehbar ist. Auch auf den erfolgreichen Start des neuen Ausbildungsberufes Kaufmann / Kauffrau im E-Commerce in dem seit August 2018 ausgebildet werden kann, ging Herr Ney ein.

 

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