Der deutsche Einzelhandel hat den Verbrauch dünner Plastiktüten in den vergangenen Jahren massiv reduziert. Eine aktuelle Bilanz des Handelsverbands Deutschland (HDE) zeigt: Die freiwillige Selbstverpflichtung der Branche wirkt.

Nach Angaben des HDE ist der Einsatz dünner Plastiktüten mit einer Wandstärke zwischen 15 und 50 Mikrometern bereits vor Inkrafttreten der gesetzlichen Pflicht deutlich zurückgegangen. Der Handel habe damit frühzeitig Verantwortung übernommen und einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen geleistet.

Kundinnen und Kunden greifen zu Mehrweg-Alternativen

Die seit einigen Jahren verbotenen dünnwandigen Tüten – mit Ausnahme der sogenannten „Hemdchenbeutel“ für Obst und Gemüse – wurden im Handel nach und nach durch stabilere Tragetaschen ersetzt, die mehrfach genutzt werden können. Parallel bieten viele Händler Stoffbeutel und andere wiederverwendbare oder gut recycelbare Tragelösungen an.

Erfahrungen aus der Branche zeigen, dass diese Alternativen von den Kundinnen und Kunden gut angenommen werden. Dickwandige Beutel und Mehrwegtragetaschen werden zunehmend selbstverständlich für wiederkehrende Einkäufe genutzt und sind damit ein wichtiger Baustein zur Reduzierung von Einwegplastik.

80 Prozent weniger dünnwandige Tüten

Nach Angaben des HDE ist der Verbrauch dünnwandiger Plastiktüten um rund 80 Prozent gesunken. Dieser deutliche Rückgang gilt als Beleg dafür, dass die freiwillige Selbstverpflichtung des Handels ein wirksames Instrument zur Verringerung von Plastikabfällen ist. Der Handel sieht sich damit in seinem Kurs bestätigt, Umwelt- und Ressourcenschutz nicht allein über gesetzliche Vorgaben, sondern auch über eigenverantwortliches Handeln voranzutreiben.

Handel arbeitet weiter an nachhaltigen Verpackungen

Die Branche macht beim Thema Verpackung weiter Tempo: Viele Handelsunternehmen arbeiten daran, Produkte und Verpackungen noch besser recycelbar zu gestalten, Material einzusparen und den Einsatz nachhaltiger Rohstoffe auszuweiten. Herausfordernd bleibt dabei insbesondere die Verfügbarkeit geeigneter Verpackungsmaterialien in ausreichender Menge und Qualität.

Trotz dieser Hürden betont der Handel seinen Anspruch, die ambitionierten Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele weiter konsequent zu verfolgen. Die erfolgreiche Reduktion von Plastiktüten gilt dabei als Beispiel, wie freiwillige Maßnahmen der Wirtschaft konkrete Fortschritte beim Ressourcenschutz ermöglichen können.

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